Entspannt in den Sommerurlaub
Der Automobilclub KS e.V. mit Tipps gegen Hitze im Auto
Geht es in den Urlaub, dann meist mit dem Auto. Für knapp 70 Prozent der Deutschen ist der Pkw das Verkehrsmittel der Wahl, wenn das Meer, die Berge oder ein See das Reiseziel ist. Doch damit die Fahrt in die Sommerferien nicht zum Desaster mit Hitzekollaps wird, hat der Automobilclub KS e.V. die wichtigsten Tipps gesammelt, die es zu beherzigen gilt.
Je besser vorbereitet die Reise in den Urlaub angetreten wird, einen desto kühleren Kopf kann man während der eigentlichen Fahrt bewahren – im wahrsten Sinne des Wortes. Das bedeutet: genügend – also auch für den Fall einer Autobahn-Vollsperrung – kühlende Getränke, wie Wasser oder ungesüßten Tee, und erfrischendes Obst sowie Snacks einpacken. Für Ablenkung und gute Laune sorgen kleine Reisespiele für die Kinder sowie Hörbücher und Musik für die ganze Familie.
Sonnenschutz im Auto
Übrigens, Sonnencreme ist auch im Auto angesagt, denn die Seitenscheiben filtern die UV-A-Strahlung nicht heraus, so dass man sich auch im Fahrzeug einen Sonnenbrand holen kann. An den hinteren Seitenfenstern schützen Sonnenschutzfolie oder Sonnenblenden die Kinder auf der Rückbank vor UV-Strahlen und vor zu großer Hitze. Für alle übrigen Scheiben ist ein solcher Sonnenschutz übrigens nicht erlaubt, jedoch gibt es Sonnenschutzmatten, die während des Parkens in der prallen Sonne aufgelegt werden können, damit sich das Auto nicht extrem aufheizt. Hat sich das Auto jedoch tatsächlich einmal in eine Sauna verwandelt, gilt es, vor der Fahrt ausgiebig zu lüften und zum Fahrtbeginn mit Hilfe der Lüftung die restliche heiße Luft aus dem Fahrzeug hinauszubefördern.
Gutes Timing ist alles
Auch der Zeitpunkt der Reise will gut gewählt werden: „Niemand steht gern bei brütender Hitze im Stau. Und doch passiert es den meisten von uns Jahr für Jahr. Wer der Hitze von vornherein ein Schnippchen schlagen will, fährt daher am besten – vor allem wenn Kinder mit an Bord sind – bereits am Abend oder in den frühen Morgenstunden los. So wird sowohl die Mittagshitze als auch die große zähfließende Blechlawine umgangen“, erläutert Isabella Finsterwalder, die Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V. Zusätzlich sollten genügend Pausen eingelegt – idealerweise an einem schattigen Parkplatz entlang der Autobahn oder Landstraße – und auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden.
Abkühlung auch fürs Fahrzeug
Doch nicht nur die Insassen eines Fahrzeugs brauchen ausreichend Abkühlung, auch dem Auto selbst kann die Hitze zu schaffen machen. Und selbst wenn die Kühlanlage bei modernen Fahrzeugen in der Regel nahezu wartungsfrei ist, empfiehlt es sich, vor Reiseantritt den Stand der Kühlflüssigkeit zu überprüfen. Überhitzt der Motor dennoch aus irgendeinem Grund, sollte sofort angehalten und die Motorhaube geöffnet werden, damit die Wärme entweichen kann. Ist der Motor vollständig abgekühlt und noch ausreichend Kühlmittel vorhanden, sollte mit niedriger Drehzahl möglichst direkt zur nächsten Werkstatt weitergefahren werden. Auch für die Autobatterie ist es ratsam, diese vor dem Urlaub durch den Profi in der Werkstatt checken zu lassen, vor allem wenn sie schon älter ist oder gar schwächelt. Dies ist umso wichtiger, als gerade im Sommer wichtige Verbraucher wie die Klimaanlage bzw. das Gebläse oder das Infotainmentsystem von der Batterie mitversorgt werden und sich die Batterie bei hohen Temperaturen zudem selbst entlädt und schneller altert.
Auch Elektroautos sind vor zu hohen Temperaturen nicht gefeit. Überhitzt der Lithium-Ionen-Akku, können Leistung und Akku-Lebensdauer darunter leiden. Idealerweise sollte der Akku daher in den kühleren Abend- oder Morgenstunden oder in einer schattigen Garage geladen werden; überhaupt empfiehlt es sich, das Fahrzeug im Schatten oder überdacht abzustellen. Zudem ist es ratsam, den Fahrzeuginnenraum mithilfe der Klimaanlage abzukühlen, während das Auto noch geladen wird. Last, but not least sollte bei großer Hitze auf starkes Beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten verzichtet werden, um eine Überhitzung zu vermeiden und dadurch eine maximale Langlebigkeit wie auch Leistung des Akkus sicherzustellen.