Was Roboter in Amazon Logistikzentren machen – und was sie nicht machen
Ein Blick hinter die Kulissen von Amazon zeigt, dass Roboter nicht nur dabei helfen, die Lieferkette zu optimieren und die Kundenerfahrung zu verbessern, sondern auch die Menschen unterstützen, die mit ihnen zusammenarbeiten. Wer gerne Tee trinkt, freut sich nach einem langen Tag sicher schon auf eine schöne Tasse davon. Was aber, wenn die Aufgussbeutel zur Neige gehen? Die Kundinnen und Kundinnen verlassen sich darauf, dass Amazon Prime ihren Vorrat auffüllt. Wenn das ersehnte Gebräu an der Haustür ankommt, haben (neben einer ganzen Reihe von Menschen) sehr wahrscheinlich eine Handvoll Roboter dabei geholfen. Wer bei den Amazon Robotern an Figuren aus Science-Fiction-Filmen denkt, ist auf dem Holzweg. Die Roboter in den Logistikzentren sind keine Androiden. Sie rollen nicht im Lager herum und geben dabei geistreiche Bemerkungen mit monotoner Stimme von sich. Vielmehr handelt es sich um Roboterarme und kleine fahrende Einheiten, die dazu entwickelt wurden, die Mitarbeiter:innen zu unterstützen, kürzere Versandzeiten zu ermöglichen, den Lagerbestand zu maximieren und dabei die Kosten für Kund:innen zu verringern.
Menschen und Roboter arbeiten Hand in Hand
Amazon ermöglicht in vielen seiner Logistikzentren einen Blick in die Zukunft, in der Menschen und Roboter harmonisch zusammenarbeiten, um Pakete pünktlich an Kunden zu liefern. In vielen Amazon Logistikzentren arbeiten Roboter und Menschen zusammen, um Produkte zu finden, zu sortieren, zu transportieren und einzulagern. Es stimmt zwar, dass durch die Automatisierung bestimmte Aufgaben von Robotern übernommen wurden, etwa das Befördern von Warenbehältern und Transportpaletten innerhalb von Gebäuden, aber das erleichtert den Mitarbeitern das Leben, denn sie müssen jetzt nicht mehr diese unbeliebten und, mühsamen Tätigkeiten ausführen. Amazon Logistikzentren sind geschäftige Orte, an denen Pakete und Menschen permanent in Bewegung sind. In den Logistikzentren, die mit Robotern ausgestattet sind, müssen Mitarbeiter nun weniger heben und herumlaufen. Roboter suchen schwere Waren heraus, um sie für den Versand oder die Lagerung vorzubereiten. Mitarbeiter:innen, die für die Zusammenstellung von Kundenbestellungen verantwortlich sind, müssen so nicht mehr selbst in den Regalen nach Produkten suchen, denn die Produkte werden direkt zu ihnen transportiert. Dadurch können sich die Mitarbeiter:innen voll und ganz auf die Aufgaben konzentrieren, bei denen ihr Urteilsvermögen gefragt ist. Menschen schauen sich zum Beispiel eine Palette Ahornsirup an und wissen, wie sie diese am besten auspacken. Roboter sind dagegen nicht in der Lage, so schnell zu bestimmen, welche Art von Flüssigkeit sich in einem Behälter befindet oder ob die Flüssigkeit in ihrer Verpackung ausgelaufen ist. Menschen erkennen ganz einfach, was sie auspacken, und finden eine Möglichkeit, um dies sicher und ohne Schäden zu tun.
Muskelprotze
In den Amazon Logistikzentren sind derzeit verschiedene Arten von Robotern „angestellt“. Palettierroboter sind Roboterarme mit Greifern, die Produkte auf Fließbändern erkennen und sie herunterheben, um sie zum Versand oder zur Lagerung auf Paletten zu stapeln. Eine andere Art des Roboterarms, der Robo-Stow, hebt Warenpaletten auf verschiedene Ebenen des Logistikzentrums oder platziert sie auf Transporteinheiten, damit diese sie an ihr nächstes Ziel befördern. Die Einheiten selbst sind Roboter, die innerhalb des Gebäudes Ware transportieren. Derzeit verfügt Amazon weltweit über mehr als 100.000 Transportroboter sowie sechs Robo-Stows und 30 Palettierroboter.
Pionierarbeit
Amazon begann mit dem Einsatz von Robotertechnik, nachdem es 2012 das Bostoner Unternehmen Kiva Systems aufgekauft hatte, das später zu Amazon Robotics umbenannt wurde. Es handelte sich um die bis dahin zweitgrößte Firmenübernahme durch Amazon. Das Unternehmen machte damit deutlich, dass es Pionierarbeit leisten möchte auf dem Gebiet automatisierter Arbeitsumgebungen, in denen Menschen und Roboter zusammenarbeiten. Seit der Übernahme haben Teams aus Robotertechnikern und Ingenieuren eng mit den Logistikmitarbeitern zusammengearbeitet, um neue Technologien zu entwickeln, die die Prozesse optimieren sowie die Sicherheit und Effizienz erhöhen. Die Mitarbeiter gestalten die Zukunft des Unternehmens entscheidend mit. Technikerteams arbeiten gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen daran, innovative Technologien zu entwickeln. Im Laufe der Jahre kamen einige der besten Veränderungsvorschläge von den Mitarbeitern und Amazon glaubt, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Da die Mitarbeiter:innen täglich mit den Systemen arbeiten, wissen sie, wo deren Schwachstellen sind, und haben tolle Ideen, um sie zu verbessern. Roboter erhöhen die Effizienz und die Sicherheit in den Logistikzentren. Sie ermöglichen die Einlagerung von mehr Inventar. Dadurch wird es einfacher, Amazon Prime- und andere Bestellungen rechtzeitig an die Kunden zu liefern, da die Wahrscheinlichkeit, dass ein Artikel auf Lager ist, noch höher ist. Insofern leisten Roboter einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Amazon den Kund:innen ein noch besseres schnelleres und bequemeres Kundenerlebnis bieten kann.
Wie geht es weiter?
Weitere Innovationen im Zusammenhang mit Robotertechnik sind bereits in Vorbereitung. In Zukunft wird es mehr Verpackungen geben, die für Roboter optimiert sind, etwa nicht-variable, starre, kubische Formen, die von Robotereinheiten besser aufgenommen und transportiert werden können. Und wer sich fragt, ob die Roboter nach einer langen Schicht eine Pause brauchen: Die Roboter wissen, wann es an der Zeit ist, sich aufzuladen. Sobald dieser Punkt erreicht ist, bewegen die Roboter sich zu einer Ladestation und tanken Energie für die nächste Schicht – rechtzeitig, um garantieren zu können, dass der Tee pünktlich zu Hause bei den Kund:innen ankommt. („blog.aboutamazon.de“)