Ladungssicherung – Wichtige Tipps und Ratschläge
Morgens muss es fix gehen beim Beladen von Lkw und Transporter. Schnell alles auf die Ladefläche und ab zur Baustelle. Da kommt es schon mal vor, dass zentner- und tonnenschwere Gerätschaften ein eher lockeres Verhältnis zum Untergrund haben. Aber genau das darf nicht passieren. Bei der Ladungssicherung tun sich Unternehmer, Fahrzeughalter und Fahrer noch immer schwer. Dabei sind die Vorgaben wunderbar eindeutig. Es gibt kompliziertere Gesetze und Regeln als Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung. Demnach sind Ladung und Ladeeinrichtungen „so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.“
Es muss nicht immer die Kette sein
Den meisten Menschen fallen beim Thema Ladungssicherheit die Wörter Zurrgurt und Kette ein. Damit ist ein geradezu weltanschaulicher Streitpunkt angesprochen, der sich genauso wenig für immer und für jeden lösen lässt, wie die Frage nach Tee oder Kaffee. Fakt ist, dass ergonomische Zurrgurte längst aus dem schwergewichtigen Schatten der Eisenketten herausgetreten sind. Bis zu 112 Tonnen können sie mittels Direktzurren bei relativ einfachem Handling sichern. Und kostengünstiger sind sie auch.
Zwei Prinzipien: formschlüssig oder kraftschlüssig
Je nach Ladegut bieten sich zwei grundsätzlich unterschiedliche Zurrmethoden an. Durch das Diagonalverzurren hält man Bagger, Walze und andere schwere Gerätschaften in Position. Dazu werden die Maschinen mit gekreuzten Gurten oder Ketten an Zurrpunkten befestigt. Der Fachmann spricht von der formschlüssigen Ladungssicherung. Das Gegenstück zur formschlüssigen ist die kraftschlüssige Ladungssicherung: das Niederzurren. In der Praxis kommt diese Methode viermal so oft wie die Diagonalverzurrung zum Einsatz – insbesondere bei Gerüsten, Rohren, Betonteilen und dergleichen. Das Prinzip: Zurrgurte ziehen oder pressen das Ladegut kräftig nach unten. Das erhöht die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche und sichert das Material gegen Verrutschen.
Kostenlose Zurr-Rechner-App
Die Regelwerke zur Berechnung der korrekten Ladungssicherung sind weitaus sperriger als die eingangs zitierte Vorschrift aus der Straßenverkehrsordnung. Wer es genau nachlesen will, sei verwiesen auf VDI 2700 Blatt 2:2014 und auf die DIN EN 12195-1:2011. Aber die dort aufgeführten und durchaus komplizierten Formeln schrecken den Praktiker eher ab, als dass sie ihn für die präzise Ausführung begeistern. Zudem setzen sie ein erhebliches Maß an Erfahrung voraus. Zum Glück muss man mitten im Baustellenlärm nicht alles selbst ausrechen oder herleiten. Eine verlässliche Vorgabe bieten Tabellen und Softwareprogramme wie der kostenlose SpanSet Zurr-Rechner. Er berücksichtigt Ladungsgewicht, Reibung und Zurrwinkel. Ein Download gibt es unter http://bit.ly/2Hxc6dZ, im App Store und bei Google Play.
Vollgummi- oder Granulatmatten?
Dringend gebotene Zusatzmittel gegen die unkontrollierte Materialwanderschaft sind Antirutschmatten. Doch nicht alles, was nach Matte und rutschfest aussieht, kommt für die Ladungssicherung in Betracht, wie der Sachverständige Ralf Schmitz betont: „Das ausgediente Förderband aus dem Kieswerk taugt genauso wenig wie die Gummireste, die der Bauunternehmer irgendwo aufgetrieben hat.“ Auch Antirutschmatten unterliegen VDI-Richtlinien, ihr Material muss Mindestkriterien erfüllen. Schmitz gehört zum Produktmanagement von SpanSet (Übach-Palenberg), einem Unternehmen, das Sicherungsmittel wie Spanngurte, Kantenwinkel, Matten und Netze produziert. Sein Tipp für den Praktiker: „Vollgummimatten sind einfach zu säubern und widerstehen dem Hochdruckreiniger. Außerdem lassen sich Eisschichten durch einfaches Biegen entfernen.“ Aber auch für die offenporigen Granulatmatten hat Schmitz was übrig. „Die sind besonders resistent gegen Schmutz, Staub und Erde.“
Auf die Frage, bei bis zu welchem Gewicht solche Matten sinnvoll sind, hat Isaac Newton schon vor 300 Jahren die Antwort gegeben. Sie lautet: Der Widerstand gegen das Verrutschen der Ladung ist nicht von ihrem Gewicht abhängig, sondern von der Reibung. Das heißt: Ob Rüttler oder Holzplatte, unter identischen Standverhältnissen und bei gleicher Beschleunigung bewegt sich alles synchron. Aus diesem Grund ist es für jede Lkw-Ladung von großem Nutzen, wenn Antirutschmatten möglichst viel „Reiberei“ erzeugen. Zumal das dazu beitragen kann, dass unerwünschte Reibungspunkte mit der Polizei bei Verkehrskontrollen gar nicht erst entstehen.
Hochwertige Matte, weniger Spannkraft
Die Wirksamkeit der Antirutschmatte ist geradezu verblüffend. Platziert man eine Ladung von zehn Tonnen auf einer hochwertigen Ausführung, reicht bei den Zurrgurten eine Spannkraft von rund 3,5 Tonnen. Der Fachmann spricht von 3.500 Dekanewton (daN). Um die gleiche Ladung bei verschmutzter Ladefläche und ohne Rutschmatte zu sichern, bedarf es gut und gerne der zehnfachen Spannkraft. Antirutschmatten sind auch eine ideale Standfläche für Kisten, in denen Werkzeuge, kleine Materialchargen und anderes Zeug zur Baustelle gelangt. Dieser Kleinkram addiert sich schnell auf mehrere Zentner, die niemals ungesichert über die Ladefläche purzeln dürfen. Geeignete Kisten sollte man wie jede andere Ladung niederzurren. Schmitz hält in diesem Zusammenhang noch einen Ratschlag bereit: „Die meisten hören es zwar nicht gerne: Aber die Ladefläche muss sauber sein. Steinchen wirken wie Kugeln, auf denen das Ladegut optimal gelagert durch die Gegend rutscht.“
Nichts für „nebenbei“
Doch alle digitalen und tabellarischen Assistenten sind ohne das verantwortungsbewusste Handeln des Menschen wertlos. Die Berufsgenossenschaft Bau diktiert es ihren Mitgliedern ins Gewissen: „Ladungssicherung ist keine Tätigkeit, die mal so nebenbei durchgeführt werden kann.“ – Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte dieses Thema immer ganz weit oben platzieren, wenn es um Mitarbeiterschulungen geht und um die Definition von absoluten Muss-Bestimmungen.
Vier Knackpunkte: Das sollten Sie beachten
• Auch bei kürzester Strecke gilt: Ladungssicherung muss sein! Ohne Wenn und Aber.
• Zurrgurte niemals mischen/kombinieren: Unterschiedliche Materialien und Qualitäten führen zu unterschiedlichen Produkteigenschaften. Das wirkt sich auf das Verhalten der Gurte aus.
• Zurrmittel müssen unbeschädigt sein. Für Reparatur und Wartung ist allein der Hersteller zuständig.
• Niemand kann sich aus der Verantwortung stehlen: Fahrzeughalter, Versender und Fahrer haften für die Folgen einer fehlerhaften und unzulänglichen Ladungssicherung. (SpanSet Gesellschaft für Transportsysteme und Technische Bänder m.b.H. & Co. KG)
Sicherer Stand für abgesattelte Trailer
Einen wertvollen Beitrag zu mehr Sicherheit beim Be- und Entladen von Sattelaufliegern und Wechselaufbauten leistet der neue Trailer-Jack aus dem Hause BUTT (www.butt.de). Die Teleskop-Verladestütze verhindert, dass abgesattelte Auflieger beim Befahren mit Flurförderzeugen oder durch Lastwechsel, beim Bestücken ins Kippen geraten. Ohne seine Zugmaschine wird ein Sattelauflieger meist zu einer recht instabilen Angelegenheit. Zwar sorgen die serienmäßigen Stützvorrichtungen dafür, dass er beim Parken in der Horizontalen bleibt; beim Be- oder Entladen aber gerät der Trailer schnell aus dem Gleichgewicht. Insbesondere, wenn Gabelstapler bis in den vorderen Bereich des Aufliegers einfahren, besteht akute Kippgefahr! Nahezu ausschließen lässt sich dieses Risiko durch den Einsatz des neuen BUTT Trailer-Jack. Diese praktische Verladestütze wird, wie ein drittes Bein, unter die Vorderkante oder den Aufhängungsbereich des Sattelaufliegers oder Wechselaufbaus positioniert. Hohe Tragfähigkeit, simple Handhabung Im Vergleich zu manch anderen Stützprodukten zeichnet sich der Trailer-Jack von BUTT durch zwei entscheidende Vorteile aus: Zum einen verfügt die Stahlkonstruktion über die enorme Tragfähigkeit von 30 Tonnen; zum anderen lässt sie sich von einer einzigen Person, mit wenigen Handgriffen, unterstellen. Während andere Stützprodukte mit oft erheblichem Zeitaufwand und mit Hilfe von Flurförderzeugen unter den Trailer gebracht werden müssen, lässt sich der mobile Trailer-Jack unkompliziert und schnell positionieren. Aufgrund seiner kompakten Bauart kann er sogar als Bestandteil des Sattelzugs im Laderaum mitfahren. So ist er immer an Ort und Stelle einsatzbereit.
Von den BGs gefordert
Die Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution (BGHW) stellt in ihren Schriften
grundsätzlich fest, dass Wechselaufbauten gegen Kippen zu sichern sind, und dass es beim Be- und Entladen von Sattelanhängern erforderlich sein kann, zusätzliche Stützeinrichtungen anzubringen (BGI 582). Auch seitens der Maschinenbau- und
Metall-Berufsgenossenschaft (MMBG) heißt es, dass bei abgesattelten Sattelaufliegern zusätzliche Stützen erforderlich sind, wenn die vorhandenen Stützen nur für den leeren Auflieger bestimmt sind oder dieser beim Befahren mit dem Gabelstapler kippen könnte. Weitere Infos unter dem Link: https://www.butt.de/de/trailerstuetzen
Sicher mit sagu®matting
Gesetzlich vorgeschrieben, kommt der Ladungssicherung eine große Bedeutung zu. Antirutschmatten stellen dabei ein essentielles Mittel dar, um menschliches Leben zu schützen und Schäden an den Transportgütern zu vermeiden. Zugleich gilt es, nachhaltig zu agieren und Material der Ladungssicherung wiederzuverwenden. Speziell für diesen Einsatzzweck entwickelt, ermöglichen die sagu®matting Antirutschmatten nachhaltige und zugleich kostengünstige Ladungssicherung. Als Vollgummi-Antirutschmatten erfüllen sie höchste Anforderungen der Ladungssicherung. Die ressourcenschonende Herstellung stellt dabei eine Besonderheit dar: So bildet sortenrein vermahlenes Lkw-Reifengranulat in Verbindung mit Polyurethan die Basis, welche durch Thermoumformung technisch einzigartige mechanische Eigenschaften ermöglicht. Auf diese Weise werden stark verbesserte Antirutscheigenschaften sowie extrem hohe Festigkeit bei mechanischer Belastung erzielt. Die große Anzahl von feinsten Gummimehlbestandteilen führt zu einer größeren Haftfläche, welche sich positiv auf die Antirutscheigenschaft auswirkt – für das Plus an Sicherheit. Zugleich erlauben die beschriebenen Eigenschaften eine Reduzierung des Materialeinsatzes, so können sowohl finanzielle als auch natürliche Ressourcen geschont werden. Erhältlich in den Ausführungen sagu®matting Antirutschmatten und sagu®matting Antirutschpads, sind die Gummiprodukte der Polymer Technik Mülsen GmbH Dekra-geprüft und erfüllen die Vorgaben der VDI-Richtlinie 2700 Blatt 14 sowie DIN EN 12195-1. Beide Versionen sind in vielfältigen Branchen anwendbar, so beispielsweise im Holzhandel, bei Speditionen, für den Transport von Maschinen, Stahlteilen oder anderen Ladegütern, die geschützt werden müssen. Für unebene Fahrzeugböden und besonders schwere Lasten empfiehlt sich der Einsatz von sagu® matting Antirutschpads: die hohe Belastbarkeit (30% Eindrückweg ARM-Stärke = 4,0 N/mm•) ermöglicht verantwortungsbewusste Ladungssicherung auch in herausfordernden Umgebungen.
Ganz gleich, für welchen Einsatzzweck die Entscheidung fällt – stets wird von Langlebigkeit, Wetterresistenz, Widerstandsfähigkeit und wetterunabhängigen Antirutscheigenschaften der sagu® matting Antirutschmatten und Antirutschpads profitiert.
Neuer Radsicherungsgurt WheelLash MAX
Die SHZ GmbH ist mit ihren Produkten oftmals der Zukunft einen Schritt voraus: Schon heute erfüllt der neue Radsicherungsgurt WheelLash MAX die Anforderungen der aktuellen VDI-Richtlinie 2700 Blatt 8.1 sowie die Prüfvorgaben der Expertengruppe vom TÜV Süd, die zukünftig wahrscheinlich in die VDI 2700 Blatt 8.1 einfließen werden. Alle Zurrsysteme zur Sicherung von Fahrzeugen beim Straßentransport müssen der jeweilig gültigen VDI-Richtlinie entsprechen.
In Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd hat die SHZ ihren neuen Radsicherungsgurt WheelLash MAX bereits an die neuen technischen Vorgaben angepasst – und auch schon zertifizieren lassen. Dadurch können die neuen Gurte langfristig verwendet werden – insbesondere auch dann noch, wenn die neuen Prüfkriterien in die Richtlinie übernommen wurden und in Kraft treten.
Weitere Vorteile des neuen Radsicherungsgurtes:
ETA-Wert > 0,5: Der Eta-Wert gibt den Wirkungsgrad des Zusammenspiels von Controller und Zurrgurt an. Er sagt aus, wieviel der von der Ratsche erzeugten Vorspannkraft auf der anderen Seite des Rades ankommt. Der Eta-Wert muss größer als 0,5 sein. D. h. mind. 50% der aufgebrachten Vorspannkraft müssen an der anderen Radseite ankommen. Lt. Messungen des TÜV Süd liegt der Wirkungsgrad des neuen SHZ-Grippschlauchs bei ca. 70% – also weit über dem erforderlichen Wert. Er bietet seinem Anwender dadurch eine besonders hohe Sicherheit beim Fahrzeugtransport.
Gurtbanddehnung < 4%, Controllerlänge variabel von 1,1 – 1,3 m: Dadurch kann der Radsicherungsgurt für verschiedene Radgrößen eingesetzt werden.
entspricht aktuellen Verladerichtlinien großer OEM‘s (Original Equipment Manufacturer)
längere Lebensdauer, da das Label in der Schlaufe geschützt ist. Grippschlauch bleibt dauerhaft formstabil und lässt sich leicht über das Rad legen. Ermöglich wird das, durch die Verwendung eines Reifencontrollers mit Gummiauflagefläche
SHZ-Zurrgurte stehen für höchste Qualität und Sicherheit made in Germany. Viele SHZ-Standardzurrgurte werden durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) getestet und mit einem GS-Zeichen zertifiziert. Ein weiterer Mehrwert: Zurrgurte von SHZ können mit einem Labelschutz ausgerüstet werden und sind dadurch besonders langlebig.(cb)